Restless

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© 2011 - Sony Pictures Classics – Henry Hopper & Mia Wasikowska

HANDLUNG

Das Leben von Enoch Brae ist nach dem Unfalltod seiner Eltern ziemlich aus dem Ruder gelaufen.
Er hat mit seinem eigenen Leben abgeschlossen, geht nicht mehr zur Schule und verbringt seine Freizeit mit Besuchen von Beerdigungen. Zudem sieht er den Geist eines japanischen Kamikazefliegers, mit dem er sich unterhält.
An einer Beerdigung trifft er auf Annabel Cotton. Die junge lebenslustige Frau ist fasziniert von Enoch, und bald schon finden die beiden zusammen. Trotz offensichtlichen Gegensätzen merken die beiden, dass sie viele Gemeinsamkeiten verbindet.
Als Enoch erfährt, dass Annabel Krebs im Endstadium hat, verspricht er ihr, sie bis zum nahen Ende zu begleiten. Annabel versucht, die kurze verbleibende Zeit mit Enoch zu geniessen und Enoch hat, anders als beim Tod seiner Eltern, die Möglichkeit sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden…

REZENSION

Die Geschichte ist stellenweise sehr anrührend. Immer wieder schleichen sich aber auch etwas skurrile Momente ein, die die ganze Handlung etwas unglaubhaft werden lassen. Die Geschichte mit dem japanischen Kamikazeflieger zum Beispiel, nimmt, nach meinem Dafürhalten, viel zu viel Raum ein. Umso mehr, da bis zum Schluss eigentlich nicht klar wird, weshalb Enoch einen Kamikazeflieger als Geist sieht.
Henry Hopper als Enoch ist hier in seiner ersten Rolle zu sehen, und seine Unsicherheit ist deutlich zu spüren. Dies führt zu einigen Szenen, in denen die Harmonie zwischen den beiden Hauptfiguren etwas leidet.
Die Dialoge wirken zuweilen etwas hölzern und aufgesetzt. Ich bin mir jedoch bewusst, dass man versucht hat „natürlich“ zu wirken. Die Grenzen zwischen natürlich und gekünstelt sind allerdings fliessend und das Drehbuch holpert hier schon einige Male beträchtlich.
Dessen ungeachtet ein sehenswerter Independent-Film, der einen originellen Blick auf das Thema Tod und Abschied wirft. Der Streifen strahlt (trotz aller Tragik) eine lebensbejahende Gelassenheit aus, die dem Zuschauer etwas hilft, die traurigen Ereignisse zu verdauen.
Der Soundtrack ist zudem sehr gut, wenn auch ab und an etwas zu penetrant eingesetzt…
Ein für Genreliebhaber, trotz einiger Mängel, sehenswerter Film.

BLU-RAY-BILD

Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.85:1 (13:7 US-WideScreen) vor.

Mit der bildtechnischen Umsetzung dieses Streifens konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, wobei das kein Problem der Blu-ray ist. Es wurde ein extrem starker Gelbfilter verwendet, welcher das ganze Bild sehr verfremdet. Das hat mich vor allem bei Innenaufnahmen ziemlich gestört. Zudem gibt es immer wieder sehr unscharfe Fokussierungen.
Der Schärfegrad ist ok. Die Kontraste sind eher mässig, was vor allem bei dunklen Szenen gut zu sehen ist, da sehr viele Details verschluckt werden.

BLU-RAY-TON

Das Tonformat liegt in Deutsch DTS-HD Master 5.1 vor.

Genrebedingt haben wir es hier mit einer sehr zurückhaltenden und wenig räumlichen Tonumsetzung zu tun. Die Dialoge sind aber jederzeit gut zu verstehen und auch die Balance ist ausgewogen und stimmig. Der Subwoofer kriegt so gut wie nichts zu tun.

FAZIT

Durchaus sehenswerter Independent-Film, der aber sein Potential nicht voll ausschöpfen kann.

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© 2010 Universal Pictures Home Entertainmen© Sony Pictures Home Entertainment

Originaltitel:
Restless

Regie:
Gus Van Sant
Drehbuch:
Jason Lew
Musik:
Danny Elfman

Produktion:
© Imagine Entertainment
Kamera:
Harris Savides
Schnitt:
Elliot Graham

USA / 2011


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