Es ist nicht zu vermuten, dass sich der aus Nebraska kommende Dichter John Neihardt bewusst war, wie schicksalsträchtig sein Zusammentreffen mit Black Elk sein würde.
Black Elk (Hehaka Sapa 1863-1950), ein Wichasha Wakan (Heiliger Mann) der Oglala-Lakotas (Sioux), wurde 1930 erstmals von Neihardt aufgesucht, der Recherchen für seinen epischen Gedichtsband anstellte. Er interessierte sich für die Geistertanzbewegung und das Massaker am Wounded Knee.
Neihardt war fasziniert von dem weisen Lakota und traf sich ein knappes Jahr später wieder mit Black Elk. Diesmal wurden Interviews geführt. Neihardt stellte die Fragen und Black Elks Sohn Ben übersetzte die Antworten seines Vaters aus dem Lakota ins Englische. Neihardt hatte seine Tochter Enid mitgebracht, die diese Antworten mitstenografierte.
So wird dem Leser das bewegte Leben des Black Elk offenbart. Seine ersten Visionen als kleines Kind bis hin zu den dramatischen historischen Ereignissen seines Volkes. Erstmalig erhält man spannende Einblicke in das indianische Seelenleben und erfährt Interessantes über religiöse Riten und Bräuche. Dass auch der Schalk in Black Elks Erzählungen immer wieder aufscheint, macht das Buch umso lesenswerter.
Das Werk wurde 1932 erstmals veröffentlicht und erfuhr zwar positive Resonanz, blieb aber in der breiten Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Erst später, in den 60er-Jahren, als man sich wieder für die indigenen Kulturen Nordamerikas zu interessieren begann, wurde das Buch wiederentdeckt und avancierte zum Bestseller. Es dürfte bis heute eines der verbreitesten und meistgelesensten Indianer-Biografien sein.
Diese Beliebtheit ist zum einen sicher den hochinteressanten und auch aus ethnologischer Sicht spannenden Beschreibungen Black Elks geschuldet. Zum anderen hat aber John Neihardts Schreibstil, er war eben ein Dichter und kein Ethnologe, sicher zur Lesbarkeit beigetragen. Das kann man durchaus auch kritisch sehen. Dann zumindest, wenn Neihardt es mit der Übersetzung nicht allzu genau genommen und der „dichterischen Freiheit“ etwas zuviel Raum gewährt hatte.
Trotz dieser Einschränkung ist dieses Werk ohne Frage eines der wichtigsten und beeindruckendsten in diesem Genre.
Originaltitel: Black Elk Speaks
Originalverlag: William Morrow & Co, New York
Erstveröffentlichung: 1932
Sprache: Englisch
Land: USA
Meine Ausgabe
Übersetzung ins Deutsche durch: Siegfried Lang
Verlag: Walter, Olten
Jahr: 1978
Verarbeitung: Oranger Leineneinband mit Fadenheftung und Schutzumschlag.
Einbandgestaltung: Hermann Schelbert
Seiten: 261
Verabeitungsqualität (1-10): 7
ISBN: 3-530-80080-5
Literarische Gattung: Sachbuch / Autobiografie / Geschichte
Literarischer Anspruch (1-10): 7
Handlungsorte: Pine Ridge Reservation, South Dakota, USA
Thema: Native Americans / Lebenserinnerungen
Schlagwörter: Indianer / Oglala / Lakota / Medizinmann / Rituale / Bräuche / Kindheit / Heyoka / Visionen
1. Dezember 1863, Little Powder River, Wyoming, USA
19. August 1950, Pine Ridge, South Dakota, USA
Black Elk (Heȟáka Sápa) war ein berühmter heiliger Mann (wičháša wakȟáŋ) und Heyoka der Oglala-Lakota.
Durch das Wiederaufleben der indianischen Aktivisten in den 1970er-Jahren, wurde er zur wichtigen Leitfigur und Quelle der indigenen Spiritualität.
Black Elk
Tȟáȟča Hušté oder John Fire Lame Deer, wie er in Englisch genannt wurde, war einer jener typischen Vertreter der frühen Reservats-Generation. 1903 im Rosebud Reservart geboren, wuchs er anfänglich weit ausserhalb der weissen Kontrolle bei seinen Grosseltern auf. Dies änderte sich, als er mit sechs oder sieben Jahren eine Tagesschule besuchen musste, bevor er schliesslich, wie viele seiner Generation, weit ab von seiner Familie in ein Internat gesteckt wurde. Wer sich ein wenig auskennt, weiss, dass ein solches Internat nichts anders war, als ein Umerziehungslager, in dem die „Wilden“ zu zivilisierten US-Amerikanern gemacht werden sollten. Dieser traumatische Entzug von Familie und Kultur führte auch bei Tȟáȟča Hušté zu den bekannten Resultaten: Sein frühes Erwachsenenleben zeichnete sich vor allem durch Alkoholismus und lebensverachtende Abenteuer aus. Wenn er nicht zu betrunken war, arbeitete er als Rodeo-Reiter, später als Rodeo-Clown.
Im Unterschied zu vielen seiner indigenen Brüdern und Schwestern gelang es Tȟáȟča Hušté, seinem Leben eine entscheidende Wende zu geben. Er entdeckte die Spiritualität, versuchte zurück zur verlorenen Kultur seiner Vorfahren zu finden und fand eine neue Heimat im Pine Ridge Reservat in South Dakota. In ihm erwachte das politische Gewissen, und er beteiligte sich an Aktivitäten des American Indian Movement.
Nach und nach wurde Tȟáȟča Hušté zum spirituellen Sprachrohr der Lakotas. Er sorgte dafür, dass die ungerechte Behandlung, die seinem Volk und vielen anderen indigenen Nationen widerfahren war, nicht vergessen wurde.
Einen wesentlichen Beitrag dazu lieferte die Veröffentlichung dieses Werkes, für das der Analphabet Tȟáȟča Hušté den aus Österreich stammenden Richard Erdoes engagierte. Erdoes stammte aus einer jüdischen Familie und war vor den Nazis in die USA geflohen. Er kannte sich also bestens aus mit Unterdrückung und Verfolgung und brachte Tȟáȟča Huštés Lebensbericht beeindruckend zu Papier. Hier hatten sich zwei gefunden, die sich verstanden - und das ist diesem eindrücklichen Werk auf jeder Seite anzumerken.
Das Buch ist sehr persönlich und direkt verfasst, wobei Tȟáȟča Huštés typischer Lakota-Humor immer wieder durchblitzt.
„Lame Deer, Seeker of Visions“, wie das Werk im Original heisst, gehört, in der Tradition der Black-Elk-Biografie stehend, zu den eindrücklichsten Lebensbeschreibungen, die ich kenne und zeigt uns nicht nur einen sehr beeindruckenden Menschen, sondern hinterlässt im Leser einen tiefes Verständnis für die Kultur und die Denkweise der Lakotas. Gleichzeitig ist es das historische und spirituelle Vermächtnis einer aussergewöhnlichen Persönlichkeit der Minneconjou-Lakotas…
Originaltitel: Lame Deer Seeker of Visions
Originalverlag: Simon and Schuster, New York
Erstveröffentlichung: 1972
Sprache: Englisch
Land: USA
Meine Ausgabe
Übersetzung ins Deutsche durch: Claus Biegert
Verlag: List Verlag, München
Jahr: 1995
Verarbeitung: Schwarzer Pappeinband mit Leimbindung und Schutzumschlag
Einbandgestaltung: Manfred Waller
Seiten: 316
Verarbeitungsqualität (1-10): 4
ISBN: 3-471-77423-8
Literarische Gattung: Sachbuch / Biografie
Literarischer Anspruch (1-10): 4
Handlungsorte:
- Rosebud Reservat, South Dakota, USA
- Pine Ridge Reservat, South Dakota, USA
Thema: Lebensbericht / Nordamerikanische Indianer
Schlagwörter: Indianer / American Natives / Leben / Geschichte / Kultur / Schamanismus / Glaube / Religion / Identität / Visionen / Internat / USA / Politik
17. März 1903 im Rosebud-Indianerreservat, South Dakota, USA
14. Dezember 1976 in Denver, Colorado, USA
Tȟáȟča Hušté (engl. John Fire Lame Deer) war ein spiritueller Führer und Mitglied der Heyoka-Gesellschaft der Lakotas (Sioux).
Tȟáȟča Hušté wurde weit über seine Heimat hinaus bekannt durch seinen aktiven Kampf gegen die widerrechtliche Aneignung von Lakota-Land durch die US-Regierung (Black Hills).
Als spiritueller Führer gilt er unter den Lakotas bis heute als leuchtendes Vorbild und Bewahrer der kulturellen Identität.
© Richard Erdoes - Tȟáȟča Hušté
Mary Ellen Brave Bird wurde im Rosebud-Reservat in South Dakota (USA) geboren. Sie wuchs bei ihren Grosseltern auf. Geprägt durch die katholische Klosterschule, in der indigene Jugendliche systematisch gequält und misshandelt wurden, und die alltägliche Hoffnungslosigkeit des Reservatslebens, trat sie 1971 dem AIM (American Indian Movement) bei. Sie heiratete den spirituellen Führer des AIM, Leonard Crow Dog und nahm mit ihm an verschiedenen Widerstandsbewegungen teil. Der Höhepunkt der Gewalteskalation auf der Pine-Ridge-Reservation, anlässlich der Besetzung von Wounded Knee (1973), erlebte sie hautnah mit.
Mary Crow Dog ist eine wichtige Zeitzeugin, die vielen anderen ihrer Generation eine Stimme verlieh und gleichzeitig auf die unhaltbaren Zustände innerhalb der Reservate aufmerksam machte.
Ich muss gestehen, dass ich über die zeitgenössischen Verhältnisse, in denen die indigenen Völker in Nordamerika leben, nicht viel gewusst habe. Dann las ich dieses Buch und war erst mal fassungslos. Durch Uranabbau verseuchtes Grundwasser, Leben ohne fliessendes Wasser, Arbeitslosigkeit, die bei ca. 80 % liegt, Alkoholismus und Gewalt in praktisch jeder Familie, Polizeiwillkür und Rassismus etc...
Was nach 3. Welt klingt, findet tagtäglich in den USA, zum Teil auch in Kanada statt.
Was uns Mary Crow Dog hier aus ihrem Leben in den 1960-80er Jahren erzählt, rüttelt auf, macht betroffen und hinterlässt viele Fragen.
Für mich war dieses Werk der Grund, weshalb ich anfing, mich mit indigener Kultur und Geschichte auseinanderzusetzen. Ich wollte mehr erfahren, wollte wissen, wie es früher war, und wie es zu diesen haltlosen Zuständen, in den auch heute noch viele indigene Völker in Nordamerika leben, kommen konnte.
Die Klischees, die wir Zentraleuropäer über „Indianer“ haben, sind derart erdrückend und allgegenwärtig, dass es gar nicht so einfach ist, einen freien Blick auf die „Wirklichkeit“ zu erhalten…
Für mich persönlich ist Mary Crow Dogs Autobiografie ein enorm wichtiges Werk, das mich bis zum heutigen Tag beeindruckt, und dessen Lektüre ich allen nur wärmstens empfehlen kann…
Originaltitel: Lakota Woman
Originalverlag: Grove Weidenfeld, New York
Erstveröffentlichung: 1990
Sprache: Englisch
Land: USA
Meine Ausgabe
Übersetzung ins Deutsche durch: Gunter Riedel
Verlag: Gustav Kiepenheuer, Leipzig und Weimar
Jahr: 1992
Verarbeitung: Klappbroschur mit Fadenheftung.
Einbandgestaltung: Dietmar Kunz
Seiten: 286
Verarbeitungsqualität (1-10): 6
ISBN: 3-378-00501-7
Literarische Gattung: Sachbuch / Autobriografie
Literarischer Anspruch (1-10): 5
Handlungsorte: Pine Ridge Reservation, South Dakota, USA
Thema: Lebensbeschreibung / Native Americans
Schlagwörter: Indianer / USA / Politik / Menschenrechte / Reservate / Traditionen / Wounded Knee / Besetzung / Konflikt / FBI / Terror / Armut
26. September 1954 auf der Rosebud Indian Reservation, South Dakota, USA
14. Februar 2013 in Crystal Lake, Kalifornien, USA
Mary Crow Dog (Mädchenname: Mary Brave Bird) war Angehörige des Sicangu (Sičháŋǧu Oyáte) Volksstammes.
Sie war eine Lakota-Aktivistin und in den 70er-Jahren ein Mitglied des AIM (American Indian Movement).
Für ihre Autobiografie „Lakota Woman“ gewann sie den American Book Award.
© Richard Erdoes / Grove Weidenfeld Press
Ernie LaPointe ist der Urenkel von Sitting Bull (Tatanka Iyotake) und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bedeutung und herausragende Stellung seines berühmten Vorfahren hoch zu halten.
Es ist alles andere als selbstverständlich, dass dieses Werk niedergeschrieben wurde, ist doch die indigene Tradition oral geprägt und darauf ausgerichtet, Geschichten und Überlieferungen mündlich weiterzugeben.
Ernie LaPointe bezog sein Wissen denn auch hauptsächlich aus Familienerzählungen seiner Mutter Angelique Spotted Horse und anderen Verwandten.
Herausgekommen ist eine interessante Mischung aus biografischen Versatzstücken aus dem Leben Tatanka Iyotakes und wissenswerten kulturellen Berichten über das Leben der Lakotas im 19. Jahrhundert.
Interessant ist auch die Beschreibung wie es zur Ermordung von Tatanka Iyotakes kam. Hier ergänzt LaPoints Werk die Erzählung von John Okute Sica. Es ist äusserst erfreulich, dass nachdem jahrzehntelang von angloamerikanischen Historikern, auf der Grundlage von falschen Quellen, Halbwahrheiten verbreitet worden sind, nun endlich indigene Stimmen der Wahrheit auf die Sprünge helfen.
Zusätzlich gewährt LaPointes Werk einen eindrücklichen Einblick in die Gegenwart. So wird beschrieben, wie konfliktreich und unversöhnlich das Verhältnis der traditionellen und der progressiven Lakotas auf den Pine Ridge- und Standing Rock-Reservationen bis heute geblieben ist.
Originaltitel: Sitting Bull: His Life and Legacy
Originalverlag: Gibbs Smith, East Layton
Erstveröffentlichung: 2009
Sprache: Englisch
Land: USA
Meine Ausgabe
Übersetzung ins Deutsche durch: Martin Krueger
Verlag: Traumfänger, Hohenthann
Jahr: 2011
Verarbeitung: Brauner Pappeinband mit Leimbindung und Schutzumschlag.
Einbandgestaltung: Rudy Ramos
Seiten: 140
Verarbeitungsquaität (1-10): 4
ISBN: 978-3-941485-07-5
Literarische Gattung: Sachbuch / Biografie
Literarischer Anspruch (1-10): 5
Handlungsorte: South Dakota, USA
Thema: Sitting Bull / Native Americans
Schlagwörter: Lebensbeschreibung / Erinnerung / Lakotas / Indianer / Nordamerika / Geschichte / Krieg / Reservation / Flucht / Tatanka Lyotake / Sozialgeschichte
ca. 1831 am Grand River, Dakota Territorium
15. Dezember 1890 Standing Rock Reservation, Süd Dakota, USA
Sitting Bull (in Lakota: Tȟatȟáŋka Íyotake) war Stammeshäuptling und heiliger Mann der Hunkpapa Lakotas (Sioux).
Als spiritueller Führer war Tȟatȟáŋka Íyotake für seine Leute eine wichtige Figur in der indigenen Widerstandsbewegung gegen die Regierungspolitik der Vereinigten Staaten.
In späteren Jahren nahm Sitting Bull an den Aufführungen in der berühmten „Buffalo Bill’s Wild West Show“ teil und trat für eine Versöhnung der einstigen Kriegsparteien ein.
Die US-Regierung befürchtete, er würde sich aktiv an der Geistertanz-Bewegung der 1890er-Jahre beteiligen und seine Leute gegen die Regierung aufhetzen. Beim Versuch ihn zu verhaften, wurde Tȟatȟáŋka Íyotake von einem Indianerpolizisten getötet.
Tȟatȟáŋka Íyotake ca. 1883. Fotografie erstellt durch D. F. Barry (Public Domain)
Was wird aus einem Jungen, der seinen Vater nicht kennt und bei einer Mutter aufwächst, welche körperlich und geistig behindert ist, der in frühster Kindheit sexuell misshandelt wird, in einer Boarding-School landet, in welcher er körperlich und psychisch fertiggemacht wird, und schliesslich in einer staatlichen Besserungsanstalt landet?
Die Antwort lautet: Entweder ein Krimineller, der sein Leben in Gefängnissen fristet, oder ein Country- und Blues-Folk-Sänger – Mitch Walking Elk hatte das Glück, zur zweiten Gruppe zu gehören, obwohl auch er eine ansehnliche Zeit seines Lebens auf der Flucht vor der Polizei verbracht hat und etliche Male im Gefängnis gelandet ist – zu Recht, möchte man hier noch anfügen, aufgrund seiner kriminellen Energie, welche ihn immer wieder in arge Schwierigkeiten gebracht hatte.
Mitch Walking Elk ist eingeschriebener Angehöriger des Southern Cheyenne Stammes in Oklahoma. Was er in seiner interessanten Autobiografie beschreibt, ist eine klassische indigene Lebensgeschichte, unterprivilegiert, von Armut und Perspektivlosigkeit ist seiner frühsten Jugend geprägt. Die Boarding-Schools, in welche die indigenen Kinder in den 1950er-Jahren gesteckt wurden, waren nichts anderes als Umerziehungslager, welche bei den meisten Kindern schwere Traumata auslöste. Die Folge waren Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum – und eben kriminelle Vergehen.
Was Mitch Walking Elks Buch von anderen indianischen Autobiografien abhebt, ist die Tatsache, dass er es selber, das heisst ohne Co-Autor, geschrieben hat und dass er sehr offen und direkt auch heikle Themen anspricht und beim Namen nennt. Schonungslos geht er mit sich selbst ins Gericht und verschont dabei auch die US-amerikanische Politik gegenüber den indigenen Völkern nicht mit Kritik. Zuweilen lässt Mitch Walking Elk deprimierte Zwischentöne hören, was die Vermutung nahe legt, dass er den Titel seiner Biografie aus Trotz und Überlebenswillen gewählt hat.
Die Sprache des Werkes ist sehr einfach gehalten. Es ist deutlich zu merken, dass der Verfasser, als Texter seiner Songs, zwar Erfahrung mit Schreiben hat, es jedoch nicht gewohnt ist, seine Gedanken in dieser langen Form zu Papier zu bringen. Die Textstruktur ist zu Beginn etwas verwirrend, nach und nach stellt man als Leser jedoch fest, dass hier ein Erzähler spricht, der wie in einer mündlichen Geschichte von einem Ereignis zum anderen springt und dabei die Chronologie nicht wichtig nimmt. Schlussendlich macht diese Form gewissermassen den Reiz aus, wirkt der Text dadurch doch umso authentischer.
Originaltitel: There will be no surrender – Ich werde mich nie ergeben
Originalverlag: TraumFänger Verlag, Hohenthann
Erstveröffentlichung: 2012
Sprache: Deutsch
Land: Deutschland
Meine Ausgabe
Übersetzung ins Deutsche durch: Martin Krueger
Verlag: TraumFänger Verlag, Hohenthann
Jahr: 1. Auflage 2012
Verarbeitung: Bedruckter Hardcover-Umschlag mit Leimbindung.
Einbandgestaltung: merkMal Verlag / Coverbild: Elisabeth Endres
Seiten: 265 (plus Anhang)
Verarbeitungsqualität (1-10): 3
ISBN: 978-3-941485-16-7
Literarische Gattung: Autobiografie
Literarischer Anspruch (1-10): 4
Handlungsorte:
28. Dezember 1950 in Claremore, Oklahoma, USA
Mitch Walking Elk ist ein US-amerikanischer Blues-Folk-Rock-Musiker und Schriftsteller sowie Angehöriger der Southern Cheyenne.
Sein bürgerlicher Name lautete Marvin Larry Tasso. Mitchs Grossmutter gab ihm eine Woche nach der Geburt den Namen «Mo o da me yotz», was in der Sprache der Cheyenne «Walking Elk» bedeutet.
Mitch Walking Elks Zukunft sah alles andere als vielversprechend aus. Nach traumatischen Jahren in einer Boarding School und diversen kriminellen Aktivitäten, welche ihn immer wieder ins Gefängnis brachten, schaffte er es schliesslich, seine kulturelle Identität zu finden. Er war Aktivist im AIM (American Indian Movement), später begann er Songs zu schreiben, und es gelang ihm, seine Wut und Frustration dank der Musik in den Griff zu bekommen.
Seine Songtexte spiegeln den ganzen Kosmos der indigenen US-amerikanischen Gesellschaft wieder und beeindrucken mit kraftvollen Bildern…
Mitch Walking Elk ist viel unterwegs, vor allem auch in Europa, wo er heute noch viele Konzerte gibt…
© 2012 Traumfänger Verlag