Nie mehr ohne dich

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© 2011 Photo by Cicala Filmworks, Myriam Babin – Ken Duken & Nicole Beharie

HANDLUNG

Der Geschäftsmann Niklas reist von Frankfurt nach New York City, wo er, im Auftrages seines Chefs, eine unrentable Filiale schliessen soll. Nachdem er die Entlassung von dreihundert Leuten erfolgreich hinter sich gebracht hat, versucht er, die Stunden bis zu seinem Rückflug nach Deutschland zu überbrücken. Zufällig begegnet er der hübschen Musikerin Leiticia, die ihn fasziniert. Noch ahnt Niklas nicht, dass Leiticia eine von den dreihundert Angestellten ist, die er kurz zuvor entlassen hatte…

REZENSION

So richtig warm wurde ich mit dieser „Liebesgeschichte“ leider nicht. Obwohl die Grundstory durchaus interessant ist und einiges an Potential bieten würde, hat man selbiges, meines Erachtens, grösstenteils fahrlässig verschenkt.

Drehbuch und Regie sind spürbar bemüht, eine realistische Geschichte darzustellen. Ironischerweise sind sie dabei über jedes noch so platte Klischee gestolpert, das sich denken lässt. Das, und die zuweilen unbeholfenen Dialoge, führen beim Zuseher zu einem ständig wachsenden Unbehagen. Unterstützt wird dies durch die Tatsache, dass die männliche Hauptfigur von Anbeginn an unsympathisch erscheint - und es bis zum Schluss bleibt. Es ist so für den Zuschauer nicht nachvollziehbar, wieso die weibliche Hauptfigur sich in ihn verlieben konnte.

Offensichtlich wurde versucht, die Grundgeschichte von „Pretty Woman“ zu „borgen“ und etwas variiert wiederzugeben - was grandios gescheitert ist. Dem Streifen geht so ziemlich alles ab, was oben genannten Film ausmacht: Charme, Esprit, Pointiertheit...

Ich möchte hier nicht alles schlecht machen, es gibt durchaus auch Gutes zu erwähnen: Der Soundtrack hat mir ausgezeichnet gefallen - dort steckt mehr Gefühl und Raffinesse drin, als im ganzen restlichen Film. Auch die schauspielerische Leistung ist über alles gesehen sehr überzeugend ausgefallen, denn selbst Julia Roberts oder Richard Gere hätten aus diesem dürftigen Drehbuch kaum viel mehr herausholen können…

So bleibt mir zum Abschluss festzuhalten, dass dieser Streifen nur etwas für ganz hartgesottene und unkritische Fans von Liebesfilmen ist.

BLU-RAY-BILD

Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.78:1 (16:9 – Neuer HD-Video und TV-Standard) vor.

Die Bildqualität dieser Blu-ray ist ausserordentlich gut ausgefallen. Die Detailschärfe ist konstant auf Referenzniveau. Es gibt nur ganz vereinzelt kleine Unschärfen, die vermutlich durch schlechte Fokussierung zustande gekommen sind. Die Farben wirken sehr kräftig und natürlich, auch die Kontraste können voll und ganz überzeugen. Ebenso gut ist der Schwarzwert ausgefallen.

BLU-RAY-TON

Das Tonformat liegt in Deutsch DTS-HD HR 5.1 vor.

Die Tonumsetzung wäre eigentlich sehr gut ausgefallen. Die Dynamik ist hervorragend und auch die Surroundabmischung ist für dieses Genre sogar auf Referenzniveau. Zerstört wurde diese, an sich gute, Umsetzung durch eine sehr unausgewogene Tonbalance, die stellenweise derart schlecht ist, dass die Surroundgeräusche die Dialoge überlagern und man kaum etwas versteht. Zum Glück tritt dieses Problem nicht über den ganzen Film hindurch auf…

FAZIT

Eine (beinahe) emotionslose „Liebesgeschichte“, die sich nicht entscheiden kann, ob sie ernst, witzig oder skurril sein möchte - und schliesslich daran scheitert.
Die Bildumsetzung bewegt sich auf Referenzniveau - die Tonumsetzung wurde durch die schlechte Balance beeinträchtigt. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht…

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© 2012 Ascot Elite Home Entertainment

Originaltitel:
My Last Day Without You

Regie:
Stefan C. Schaefer
Drehbuch:
Stefan C. Schaefer / Chris Silber
Musik:
Scott Jacoby

Produktion:
© Cicala Filmworks
Kamera:
Dan Hersey
Schnitt:
Lance Cain

USA / 2011


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