La La Land

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© 2016 Summit Entertainment u.a. – Emma Stone & Ryan Gosling

HANDLUNG

Der ambitionierter Jazzpianist Sebastian trifft in Los Angeles auf die angehende Schauspielerin Mia. Zufällig treffen sie an verschiedenen Orten immer wieder aufeinander, und obwohl sie sich anfänglich nicht gerade grün sind, verlieben sie sich ineinander.
Sebastian bestärkt Mia darin, ihre Schauspielerkarriere nicht aufzugeben, und umgekehrt unterstützt Mia Sebastian, die Verwirklichung seines Traums von einem eigenen Jazzlokal voranzutreiben. Nach und nach beginnen sie sich, karrierebedingt, von einander wegzubewegen. Als Mia schliesslich die Chance erhält, eine Rolle in einer grossen Filmproduktion in Paris zu spielen, verlieren sie sich ganz aus den Augen. Das Leben von Sebastian und Mia entwickelt sich in völlig andere Richtungen, und erst viele Jahre später treffen sie zufällig wieder aufeinander…

REZENSION

La La Land wurde bei der Oscarverleihung 2017 förmlich in Oscars ertränkt: 14 Nominierungen und davon 6 gewonnene Oscars sprechen eine eindrückliche Sprache.

Trotz all dem vielen Lob, das dem Film zuteil wurde, hat er mir nicht gefallen. Ich versuche in der Folge darzustellen warum.

Die Idee ein Musical zu machen, mag zwar mutig sein, zeugt aber nicht von Originalität. Meiner Meinung nach ist die Zeit der grossen Hollywood-Musicals vorbei. Diese nun wieder aufleben zu lassen, ist eine Aufgabe, die mir beinahe unmöglich erscheint. So ist es nur folgerichtig, dass die beiden Hauptdarsteller Emma Stone und Ryan Gosling in ihren Gesangs- und Tanzeinlagen alles andere als souverän wirken. Während man Emma Stone noch eine ansprechende Stimme attestieren kann, war ich von Ryan Goslings Gesangseinlagen doch eher peinlich berührt. Bei den Tanzeinlagen war es dann wieder ein Kopf an Kopf rennen zwischen den beiden - das beherrschen sie nämlich beide nicht. Es fehlt an Perfektion, Timing und Originalität. Schauen Sie sich „Singing in the Rain“ oder einen beliebigen Streifen mit Fred Astaire und Ginger Rogers an, und Sie werden verstehen, was ich meine…

Ebenso wenig überzeugt hat mich die Story. Der Film versteht sich gewissermassen als Huldigung an die grossen Hollywood-Filme. „Denn sie wissen nicht was sie tun…“ oder „Casablanca“ werden unter anderem bemüht. Ich denke nicht, dass es für einen überzeugenden Film genügt, einen Film über gute Filme zu machen. Umsomehr da mir in beinahe jeder Szene ein Film einfiel, bei dem ich das besser gesehen hatte.
Die Figuren bleiben platt und dürfen sich nicht entwickeln. Als im Streifen nach langen 120 Minuten endlich so etwas wie Lebendigkeit entsteht, wird dem Zuschauer eine Was-wäre-wenn-Geschichte um die Ohren geknallt - und danach ist Schluss.

„La La Land“ ist ein wunderschön verpacktes und mit knalligen Farben und Effekten versehenes Nichts. Das wird dem Zuschauer aber nur allmählich bewusst, ist man doch von der Verpackung mächtig beeindruckt (sie hat ja auch 80 Millionen Dollar gekostet). Zurück bleibt eine harmlose und oberflächliche Geschichte, die an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten ist.

Es gibt nur wenig Positives, das ich über diesen Film sagen kann: Ich freue mich für Emma Stone, dass sie einen Oscar erhalten hat - verdient hätte sie ihn schon 2010…

Kennen Sie Fred Astair, Gene Kelly, Ginger Rodgers oder James Dean? Falls ja, schauen Sie sich diesen Streifen bitte nicht an, falls nein, viel Spass damit!

BLU-RAY-BILD

Das Bildseitenformat liegt in 2.55:1 (23:9 Alte CinemaScope-Version (20th Fox) bis 1953) vor.

Als Reminiszenz an die alten Hollywood-Musicals, hatte man sich entschieden, den Film im alten CinemaScope-Format zu drehen. Das kann man machen, sieht aber natürlich am heimischen TV-Gerät eher bescheiden aus. Die Bildschärfe ist für eine aktuelle Produktion nicht auf der Höhe der Zeit; es ist erstaunlich viel Filmkorn zu sehen. Die Kontraste sind in Ordnung, in dunklen Szenen wird das Bild zuweilen etwas verschluckt. Ab und an ist leichtes Kantenflimmern auszumachen. Die Farbgebung ist sehr kräftig ausgefallen und wirkt dadurch leicht künstlich.

BLU-RAY-TON

Das Tonformat liegt in Deutsch Dolby Atmos 7.1 vor.

Die Tonumsetzung ist sehr gut ausgefallen. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen. Die Surround-Lautsprecher werden vor allem bei den musikalischen Einlagen sehr schön ins Geschehen miteinbezogen. Die Dynamik ist sehr gut ausgefallen, und auch die Tonbalance kann überzeugen.

FAZIT

Mir hat der Streifen nicht gefallen, vermutlich gehöre ich auch nicht zur angepeilten Zielgruppe. Die technische Umsetzung der Blu-ray ist beim Ton gut und beim Bild mässig ausgefallen. Kann ich leider nicht weiterempfehlen…

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© 2017 Arthaus

Originaltitel:
La La Land

Regie:
Damien Chazelle
Drehbuch:
Damien Chazelle
Musik:
Justin Hurwitz

Produktion:
© Summit Entertainment / Impostor Pictures
Kamera:
Linus Sandgren
Schnitt:
Tom Cross

USA / 2016
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