Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes

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© 1981 Lucasfilm – John Rhys-Davies & Harrison Ford

HANDLUNG

Im Unterschied zum englischen Original, lässt der deutsche Titel den Zuschauer im Dunkeln, um was es hier eigentlich geht.
Wir schreiben das Jahr 1936. Der amerikanische Archäologieprofessor Henry Jones (gennant Indiana Jones) wird vom US-Geheimdienst engagiert, um in Ägypten die Nazis daran zu hindern, die sagenumwobene Bundeslade zu finden. Jones soll verhindern, dass die Nationalsozialisten in deren Besitz gelangen, da man befürchtet, dass Hitlers Armee unbesiegbar würde, sollte sie in den Besitz dieser Lade gelangen.
Indiana Jones gelingt es die Bundeslade zu finden, er verliert sie aber gleich darauf wieder an die Nazis. Eine wilde Jagd und viele Abenteuer später gelingt es Jones mit Unterstützung von Marion Ravenwood und seinem Freund Sallah, den Nazis die Bundeslade wieder abzujagen…

REZENSION

Vorneweg gilt es festzustellen, dass man in der Lage sein muss, seine linke Hirnhälfte weitestgehend auszublenden, um diesen Film geniessen zu können. Diesem ersten Teil der Indiana-Jones Tetralogie ist, was die Story anbelangt, mit Logik und tieferliegendem Sinn kaum beizukommen.
Gelingt einem dies aber, hat man vergnügliche, spannende und sehr actiongeladene zwei Filmstunden vor sich.
Ursprünglich hätte eigentlich Tom Selleck die Rolle des Indiana Jones spielen sollen, er war aber vertraglich bereits an die damals anlaufende Magnum-Serie gebunden. Harrison Ford macht seine Sache aber ausgezeichnet und spielt, sofern es die hanebüchene Story zulässt, glaubhaft und mit dem nötigen Schalk. Überhaupt wird mit viel Ironie und schwarzem Humor versucht, die an sich ernsthafte Geschichte etwas zu brechen, und entstanden ist so etwas wie eine wilde Mischung aus James Bond und Tim und Struppi.
Die gebotenen Action-Szenen sind imposant und eindrücklich umgesetzt. Dem Zuschauer wird kaum eine Minute zum Durchschnaufen gegönnt, da die ganze Dramaturgie vollständig auf Rasanz und äussere Ereignisse getrimmt ist. Reflexion und Analyse ist Indiana Jones Ding nicht...

BLU-RAY-BILD

Das Bildseitenverhältnis liegt in 2.35:1 ( 21:9 CinemaScope ) vor.

Es ist deutlich zu sehen, dass man es hier mit einer neuen Bildabtastung zu tun hat. Der Schärfewert, vor allem bei Close-Ups ist sehr gut ausgefallen. Bei Totalen wird das Bild dann allerdings merklich grieseliger, zum Teil sogar recht unscharf.
Die Kontraste sind gut, bei dunklen Szenen werden allerdings zuweilen Bildinhalte verschluckt. Die Farben sind gut und kräftig, und auch der Schwarzwert ist sehr gut ausgefallen.
Alles in allem hinterlässt diese Blu-ray-Umsetzug einen sehr guten Eindruck, und mit den vereinzelten unscharfen Sequenzen lässt sich leben.

BLU-RAY-TON

Das Tonformat liegt zum einen als original Kinoversion in Deutsch Stereo DD 2.0, wie auch als Neusynchronisation in Dolby Digital 5.1 vor.

Wie so oft muss man als deutschsprachiger Zuschauer beim Ton Abstriche machen. Die Surroundabmischung ist recht dezent ausgefallen und lässt vor allem Dynamik und Räumlichkeit vermissen. Der Film findet hauptsächlich auf den Frontkanälen statt. Allerdings sind die Dialoge jederzeit gut zu verstehen.
Die Tonumsetzung ist Durchschnitt und bietet kaum Vorteile zur DVD-Version.

FAZIT

Vergnügliches Popcorn-Kino für Freunde des gepflegten Action- und Abenteuer-Kinos. Die HD-Umsetzung ist beim Bild sehr gut ausgefallen, beim Ton muss man Abstriche machen.

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© 2013 Paramount Home Entertainment

Originaltitel:
Raiders of the Lost Ark

Regie:
Steven Spielberg
Drehbuch:
George Lucas / Philip Kaufman / Lawrence Kasdan
Musik:
John Williams

Produktion:
© Paramount Pictures / Lucasfilm
Kamera:
Douglas Slocombe
Schnitt:
Michael Kahn

USA / 1981


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