Christmas Candle – Das Licht der Weihnachtsnacht

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© 2013 - EchoLight Studios – Lesley Manville & Silvester McCoy

HANDLUNG

Die Legende besagt, dass alle 25 Jahre ein Engel die Werkstatt des Kerzenmachers von Gladbury besucht. Dabei berührt er jeweils eine einzige Kerze. Diese Kerze wird darauf, so will es die Tradition, vom Kerzenmacher zu einem der bedürftigsten Bewohner des Dorfes gebracht. Denn wer sie entzündet, kann sich etwas wünschen, worauf dieser Wunsch auf wundersame Weise in Erfüllung geht. Als der junge Pfarrer David Richmond sein Amt in Gladbury antritt, ist er überhaupt nicht begeistert von diesem, wie er findet, gottlosen Brauch. Der Fortschritt hält Einzug im beschaulichem Gladbury und droht das traditionelle Weihnachtsfest zu verdrängen…

REZENSION

Ich habe mir lange überlegt, was mich an diesem Weihnachtsfilm gestört hat, denn bei mir kam, während ich mir diesen Film ansah, keinerlei weihnachtliche Stimmung auf.

Der Film ist in vielerlei Hinsicht perfekt. Selten habe ich so perfekte Szeneneinstellungen gesehen. Nicht wenige Bilder wirken wie Gemälde von Constable oder anderen Künstlern. Die Kostüme lassen viel Liebe zum Detail erkennen, ebenso das Film-Dorf Gladbury oder die Gestaltung der Räume für die Innenaufnahmen.
Die schauspielerische Leistung gibt ebenfalls keinen Grund zur Kritik, alles gut gespielt und glaubhaft vorgetragen.

Während ich also noch so darüber nachgrübelte, was mit mir wohl nicht stimme, wurde ich langsam gewahr, was das Problem war: Es ist alles zu perfekt! – das fällt deshalb auf, weil die Story, mit fortschreitender Handlung, immer unbefriedigender wird und letztlich diametral zur perfekten Kulisse steht. Der Streifen funktioniert einfach nicht als Weihnachtsfilm, dafür ist die Geschichte zu widersprüchlich und selbst als einfacher Märchenfilm bräuchte er zwingend eine innere Logik, um ernst genommen zu werden.

Schlussendlich kann man sich über die schönen Kameraeinstellungen freuen oder die liebevoll gestalteten Kostüme – denn dummerweise verfügt der Streifen genau über die zwei Tugenden nicht, die unerlässlich für einen guten Weihnachtsfilm sind: Er verbreitet keine Weihnachtsstimmung und weckt, zumindest bei mir, null Emotionen…

BLU-RAY-BILD

Das Bildseitenverhältnis liegt in 1.85:1 (13:7 – US und UK WideScreen Kino-Format. Ursprünglich von Universal 1953 eingeführt) vor.

Die Bildqualität dieser Blu-ray bewegt sich konstant auf gutem Niveau, ohne jedoch Spitzenwerte aufzuweisen. Vor allem der Schwarzwert ist nicht auf der Höhe der Zeit. In dunklen Szenen werden zuweilen Details verschluckt. Die Farben wirken natürlich.

BLU-RAY-TON

Das Tonformat liegt in Deutsch DTS-HD Master 5.1 vor.

Es handelt sich hierbei um einen sehr ruhigen Film, der kaum Ansprüche an die Dynamik stellt. Die Surroundabmischung ist äussert dezent ausgefallen, so dass kaum eine Surroundatmosphäre aufgebaut werden kann. Es werden vor allem die Frontkanäle eingesetzt. Die Dialogverständlichkeit ist sehr gut ausgefallen. Die Tonbalance kann ebenfalls überzeugen.

FAZIT

Wenn Ihnen eine stringente Handlung in einem Film wichtig ist, sollten Sie von diesem Werk Abstand nehmen. In Weihnachtsstimmung hat er mich leider nicht versetzt. Die Blu-ray-Umsetzung ist hingegen nahezu (ich verwende das Wort hier jetzt zum letzten Mal) perfekt!

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© 2015 Koch Media Home Entertainment

Originaltitel:
The Christmas Candle

Regie:
John Stephenson
Drehbuch:
Candace Lee / Eric Newman / Max Lucado
Musik:
Tim Atack

Produktion:
© Pinewood Studios
Kamera:
Mike Brewster
Schnitt:
Emma E. Hickox

Grossbritannien – USA / 2013


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