Artus ohne Tafelrunde – Kay Peter Jankrift

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HANDLUNG

Das Werk behandelt bekannte mittelalterliche Herrscher und durchleuchtet, welche Teile der heute bekannten Geschichten der historischen Wahrheit entsprechen, und welche Legenden und Mythen durch die Jahrhunderte entstanden sind und den Blick auf die tatsächlichen Personen und Ereignisse verfremden.

Im Detail werden folgende Themen behandelt:

- Die Nibelungen – Siegfried der Drachentöter und das Rheingold
- König Artus und die Ritter der Tafelrunde – das Schwert im Stein
- Karl der Grosse – ein Herrscher mit tausend Gesichtern
- Friedrich I. – der Kaiser mit dem roten Bart
- Richard Löwenherz – der «gerechte» Kreuzfahrer
- Friedrich II. – das Staunen der Welt

REZENSION

Das Mittelalter hat mich schon immer interessiert, und so habe ich natürlich über alle der oben aufgeführten Personen bereits in dem einen oder anderen Werk gelesen. Speziell mit der Artus-Sage und der Suche nach dem heiligen Gral habe ich mich historisch wie auch literarisch immer wieder beschäftigt.

Kay Peter Jankrift ist Historiker und versteht es ausgezeichnet, komplexe Zusammenhänge verständlich wiederzugeben. Dies ist eine grosse Stärke dieses Buches, gleichzeitig werden die beschriebenen Themen jedoch ziemlich kurz abgehandelt. Wir haben es hier also mit einem populärwissenschaftlichen Werk zu tun, das sich vor allem an Leser richtet, die keine oder kaum Vorkenntnisse besitzen – eine Einführung in die Thematik also.
Für mich war dies etwas enttäuschend, weil ich mir mehr Informationen und neue Erkenntnisse erhofft hatte. Aus diesem Grund war für mich denn auch vor allem das Kapitel zur Nibelungen-Sage interessant, da ich mich mit dieser Geschichte bis anhin kaum beschäftigt hatte.

Jankrifts Sprache ist sehr verständlich und klar. Zudem versteht es der Autor, die einzelnen Abhandlungen gut aufzubauen und spannend wiederzugeben – alles bei Leibe keine Selbstverständlichkeit in deutschsprachigen Geschichtswerken!
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BUCHVERARBEITUNG

Das Werk verfügt über einen roten Pappeinband, einen Schutzumschlag sowie Fadenheftung. Das Kapitalband ist rot-schwarz gehalten. Es sind zahlreiche interessante Bildtafeln vorhanden. Satzspiegel und Schriftwahl hinterlassen einen guten Eindruck.
Die Covergestaltung gefällt mir nur mässig, passt aber zu der eher lieblosen Gesamterscheinung. Schön, dass es wenigstens zu einer Fadenheftung gereicht hat – diese ist es denn auch, die dieses Buch leicht über den Durchschnitt der heutzutage üblichen Herstellungsqualität hinaushebt.

FAZIT

Alles in allem hat mir das Werk ausgezeichnet gefallen – meine zu hohen Erwartungen kann ich dem Autoren ja nicht zur Last legen.
Empfehlen kann ich es allen, die sich für mittelalterliche Geschichte interessieren und/oder eine gute Einstiegslektüre zur Entstehung von Legenden und Mythen suchen…

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© 2008 Konrad Theiss Verlag GmbH

Autor/Autorin:
Kay Peter Jankrift

Originaltitel:
Artus ohne Tafelrunde
Erstausgabe:
© 2008 Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart
Originalsprache:
Deutsch

Diese Ausgabe:

© 2008 Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart
ISBN:
978-3-8062-2028-5
Umschlaggestalung:
init, Büro für Gestaltung, Bielefeld
Druck und Bindung:
CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
Seiten
176
BUCH:
VERARBEITUNG:

© 2019 Blog-Fotos: T. S. Tubai



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